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Stoppt den Krieg gegen die Ukraine! Für Frieden und Menschenrechte in Europa! – Aufruf zur Kundgebung am 21. September in Köln

Aufruf zur Kundgebung am 21. September 2014 in Köln, Ehrenstraße / Hohenzollenring
Die Demo beginnt um 15:00, mit der Route von der Ehrenstraße / Hohenzollenring über Breite Straße, Minoriten Straße, Hohe Straße, hin zur Domplatte.
Auf der Domplatte halten wir dann 16:00 – 18:00 eine Kundgebung ab.

Die Initiative Demokratische Ukraine beteiligt sich an der Kundgebung von Maidan Köln (Facebook) mit dem Aufruf, der auch für die Demo am Tag davor, also am 20. September in Berlin, als Grundlage dient.
Wir bekunden damit unsere Solidarität mit der Demo der Moskauer zivilgesellschaftlichen Gruppen am gleichen Tag. (HIER der Aufruf zur Moskauer Demo in deutscher Sprache)

Aufruf:

25 Jahre nach der friedlichen Revolution in der DDR, die für uns viele neue Möglichkeiten zum Aufbau eines „Gemeinsamen Europäischen Hauses“ schuf, droht uns aus den Händen zu gleiten, wofür 2014-09-21-ich-kann-den-Krieg-stoppen

wir ein Vierteljahrhundert eingetreten sind: Gemeinsam haben wir in Russland, in der Ukraine und in Deutschland mit Kolleginnen und Kollegen in vielen anderen Ländern daran gearbeitet, die Ost-West-Konfrontation friedlich zu überwinden. Durch praktische zivilgesellschaftliche Zusammenarbeit treten wir für die Werte der Europäischen Menschenrechtskonvention ein. Diese Arbeit zielt auf einen dauerhaften Frieden in Europa, der von den Bürgerinnen und Bürgern in Europa getragen wird.

Entsetzt müssen wir in den letzten Monaten zur Kenntnis nehmen, dass die russische Führung dabei ist, die Grundlagen eines „Europäischen Hauses“ zu zerstören: Nach der völkerrechtswidrigen Annexion der Krim unterstützt sie von Russland abhängige Machthaber im Osten der Ukraine, denen schwerste Übergriffe gegen die Zivilbevölkerung anzulasten sind. Der Kreml führt in der Ukraine Krieg! Mitten in Europa muss die Zivilbevölkerung – wie immer sie zur derzeitigen Führung in Kiew stehen mag – die Folgen dieses Krieges tragen, der auf allen Seiten zu Menschenrechtsverletzungen führt.

Die Aggression nach außen wird begleitet von Repressionen nach innen. Seit Jahren geht die russische Führung gegen die eigene Weiterlesen

Resolution des Moskauer Marschs des Friedens am 21. September 2014

Dies hier ist die Resolution des Russischen Marschs des Friedens vom 21. September 2014, die wir heute in Köln unterstützen werden.
ÜBERSETZUNG IN DEUTSCHER SPRACHE, übersetzt von Vera.

„Runden Tischs vom 12. Dezember“ in Moskau
Erklärung zum Marsch des Friedens am 21. September

Wir, Bürger Russlands und Patrioten unseres Landes, respektieren die in unserer Verfassung verankerten demokratischen Werte. Die verbrecherische Aggression, die unsere politische Führung gegen einen souveränen Nachbarstaat betreibt, halten wir für inakzeptabel. Sie ist für unser Land und unser Volk verhängnisvoll. Die Tatsache, dass dies überhaupt möglich wurde, ist ein Ergebnis der unehrlichen und unfreien Wahlen von 2011 und 2012. Danach wurde Putin und seiner Umgebung eine immense, unkontrollierte Machtfülle zuteil, sie verfügen über die exekutive, legislative und judikative Gewalt. Die totale Kontrolle der Machthaber über das Wahlsystem, die Politik und den Informationsraum ist zugleich Grund und Folge dieser ungesetzlichen Machtkonzentration. Wenn das Recht missachtet wird, führt das immer zu furchtbaren Konsequenzen: Russland ist auf dem besten Weg, sich zu einem Regime faschistischen Typs zu entwickeln, das in allen hierfür charakteristischen Merkmalen den Regimen Mussolinis und Francos entspricht.

Wir fordern:
1. das aggressive Abenteuer zu beenden, die russischen Truppen aus der Ukraine abzuziehen und den Propagandakrieg sowie die materielle und militärische Unterstützung für die Separatisten in der Südost-Ukraine einzustellen;

2. Strafverfahren gegen die russländischen Behörden durchzuführen, die russische Armeeangehörige widerrechtlich dazu gezwungen haben, an Kampfhandlungen in der Südost-Ukraine teilzunehmen, was viele von ihnen mit schweren Verletzungen oder sogar ihrem Tod bezahlt haben;

3. die Lüge und hysterische Propaganda auf den föderalen Fernsehkanälen zu beenden und damit aufzuhören, Bürger, die die Aggression in der Ukraine und die Annexion der Krim öffentlich verurteilt haben, als „fünfte Kolonne“ zu diffamieren und zu verfolgen. Sie sollen die Möglichkeit erhalten, ihre Position in den Massenmedien darzustellen und zu verteidigen;

4. keine so genannten Anti-Sanktionsmaßnahmen zu beschließen und bereits beschlossene aufzuheben. Sie haben zu einem drastischen Preisanstieg für Lebensmittel geführt und beschneiden die Rechte des Verbrauchers auf freie Auswahl;

5. den Handels- und Gaskrieg gegen die Ukraine zu beenden.
Die ungesetzlichen Maßnahmen der Führung des Landes – die militärische Unterstützung der Separatisten in der Ukraine und der verfassungswidrige Einsatz der Streitkräfte der Russischen Föderation auf dem Territorium des souveränen Nachbarlandes ohne dessen Zustimmung und ohne dass ihm der Krieg erklärt wurde – müssen einer internationalen öffentlichen Untersuchung unterzogen werden.
Wir sind der Überzeugung, dass alle, die für den Krieg in der Ukraine verantwortlich sind, für ihre Verbrechen vor ein nationales sowie ein internationales Gericht gestellt werden müssen.
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Hinweis: zeitgleich mit der Moskauer Demo findet in Köln eine Unterstützungsdemo statt.

UNO über die Töten und Verwunden von Zivilisten in der östlichen Ukraine

„The report, produced by the Office of the High Commissioner for Human Rights (OHCHR) and covers the period from 16 July to 17 August, expresses dismay at the killing and wounding of civilians who are trapped in urban areas or attempting to flee the fighting in eastern Ukraine using “safe” corridors established by the Government. “

Hier der Link zu der Langversion des Berichts

Bericht der UNO über die Menschenrechtslage in der Ukraine vom 15. Juli 2014

Der jüngste UNO-Bericht konstatiert einen kompletten Zusammenbruch von Recht und Ordnung in den von Freischärlern beherrschten Gebieten in der Ostukraine. Nach wie vor würden Menschen entführt, gefoltert und getötet. Erschwert werde die Situation durch die Kämpfe und durch den Einsatz schwerer Waffen in Wohngebieten. Den vollständigen Bericht (in englischer Sprache) finden Sie hier.

 

Bericht der Vereinten Nationen über die Menschenrechtslage in der Ukraine

Die UNO berichtet, dass die Zivilbevölkerung, insbesondere Frauen und Kinder, verstärkt Opfer von Menschenrechtsverletzungen wird, je weiter die bewaffneten Auseinandersetzungen fortschreiten. Besonders beunruhigend sind die offenbar zunehmenden Fälle von Tötungen und Verschwindenlassen im Zuge des Konflikts. Zum englischsprachigen Bericht geht es hier (pdf)

Bericht der UNO über die Menschenrechtssituation in der Ukraine – speziell in der Ostukraine und auf der Krim

In ihrem 36-seitigen Bericht „Über die Menschenrechtssituation in der Ukraine“ erheben die Beobachter der Vereinten Nationen (UNO)  schwere Vorwürfe gegen die bewaffneten „Separatisten“ in der Ostukraine. Weiterer Schwerpunkt ist die Menschenrechtssituation auf der von Russland annektierten Krim, die völkerrechtlich weiterhin zur Ukraine gehört. Und die Ereignisse von Odessa sollen genau untersucht werden. Die Beobachter waren vom 02.04.2014 bis 06.05.2014  vor Ort.

http://www.ohchr.org/Documents/Countries/UA/HRMMUReport15May2014.pdf