Die Ukraine im „Spiegel GESCHICHTE“ zum Thema „Russland“ – ein Faktencheck.

Die Ukraine im „Spiegel GESCHICHTE“ zum Thema „Russland“ – ein Faktencheck.
10 Antworten der Initiative Demokratische Ukraine zu 10 Zitaten

Vor kurzem erschien in Deutschland die neue Ausgabe des Magazins „Spiegel GESCHICHTE“ zum Thema „Russland“. Die Ausgabe enthält einen Artikel über die Ukraine. Da stellt sich gleich die Frage, warum die Ukraine keine eigene Ausgabe bekommt, sondern unter Russland abgehandelt wird. Zur Sonderseite hier

1. Zwischen Moskau und Berlin /// 2. Hungersnot 1930er Jahre /// 3. Ukrainische SSR als UNO-Mitglied /// 4. Krim zur Ukrainischen SSR /// 5. 1992 bis 1994 /// 6. Wen die Korruption entfremdete /// 7. Wer auf dem Maidan demonstrierte /// 8. Schossen Maidandemonstranten 2013 zuerst? /// 9. Donezk und Luhansk 2014 /// 10. Sendet Russland nur Geld und Berater nach Donezk und Luhansk? /// Fazit

Der Schlögel kommt nach Köln. Sa. 14.11.2015

Samstag, 14. November 2015, 17.00 Uhr , Köln, Neumarkt 18a, Lew-Kopelew-Forum

Buchvorstellung und Gespräch mit dem Autor Karl Schlögel

Entscheidung in Kiew. Ukrainische Lektionen Hanser, München 2015
Karl Schlögel vermisst die Ukraine neu: Seine Städtebilder zeigen, was gar nicht fern von uns auf dem Spiel steht.

Was macht die Ukraine aus? Mit dem Krieg ist auch eine Kontroverse über die politische und kulturelle Eigenständigkeit des Landes ausgebrochen. Seit vielen Jahren ist Karl Schlögel in der Ukraine unterwegs, noch in jüngster Zeit hat er Reisen dorthin unternommen. Lemberg, Weiterlesen

Literatur aus der Ukraine. Veranstaltung im Lew Kopelew Forum

Do., 15.10., 19.30 Uhr: aktuelle Literatur aus der Ukraine.

Gespräch mit den Autoren:

Andrej Kurkow

DIE KUGEL AUF DEM WEG ZUM HELDEN, HAYMON Verlag, Wien, August 2015

und

Maria Matios

MITTERNACHTSBLÜTE, HAYMON Verlag, Wien, Februar 2015

Lesung deutscher Passagen: Bernt Hahn, Vorleser, Schauspieler

 

Moderation: Katharina Heinrich, Journalistin, Osteuropa-Historikerin, LKF-Beirat

Felix Riefer, Politologe und Osteuropa-Historiker, LKF-Beirat

 

Andrej Kurkow, Dritter Teil der Roman-Trilogie „Geografie eines einzelnen Schusses“

Aus dem Russischen Claudia Dathe

Skurril und leichtfüßig: das Panorama einer fantastischen Sowjetunion. Neues vom „Meister des Unwahrscheinlichen und Skurrilen“. (NZZ): „Nach den von der Kritik hoch gelobten Romanen „Der wahrhaftige Volkskontrolleur“ (2011) und „Der unbeugsame Papagei“ (2013) entwirft Andrej Kurkow einmal mehr in gewohnt leichtem Ton und mit viel schwarzem Humor ein buntes Panorama der normalen Absurditäten des russischen Alltags und seiner Protagonisten“.

Voll Humor und Ironie und zugleich mit feiner Melancholie erzählt Andrej Kurkow von den Geschicken seiner schillernden Figuren – in einer fantastischen Sowjetunion, die doch so viel Realität in sich birgt. Er erzählt von geplatzten Träumen, unhinterfragten Heldenmythen – und von großen Abenteuern. „Die Kugel auf dem Weg zum Helden“ bildet das grandiose Finale der Trilogie „Geografie eines einzelnen Schusses“.

Aus den Pressestimmen zur Roman-Trilogie „Geografie eines einzelnen Schusses“:

„Pointiert, mit viel Witz und Ironie und in zahllosen skurrilen Szenen bildet Andrej Kurkow das sowjetische Leben ab.“ – ORF, Kristina Pfoser

„eine magisch-realistische Mentalitätsgeschichte der Sowjetunion“ – Tiroler Tageszeitung, Joachim Leitner

Andrej Kurkow, geboren 1961 in St. Petersburg, lebt in Kiew. Er studierte Fremdsprachen (spricht insgesamt elf Sprachen) und war u.a. Zeitungsredakteur, Kameramann und Drehbuchautor. Seit 1996 ist er freier Schriftsteller, Romane wie „Picknick auf dem Eis“ (1999) und „Der Milchmann in der Nacht“ (2009) machten ihn einem breiten Publikum bekannt. Zudem kommentiert er regelmäßig für internationale Medien wie The Guardian, The NY Times oder Die Welt das politische Leben der Ukraine. Bei Haymon erschien zuletzt der hochaktuelle Band „Ukrainisches Tagebuch. Aufzeichnungen aus dem Herzen des Protests“ (2014).

 

Maria Matios, „Mitternachtsblüte“. Aus dem Ukrainischen von Maria Weissenböck.

Die tragischen Geschehnisse in der Ukraine während des Zweiten Weltkriegs, erschütternd und erhellend erzählt von der bekanntesten ukrainischen Schriftstellerin: In einem abgeschiedenen bukowinischen Dorf lebt die junge Iwanka. Sie leidet an Epilepsie, die Bewohner betrachten sie als Sonderling. Doch fühlt sich das Mädchen in ihrer Fantasiewelt wohl, inmitten der Geschichten und volkstümlichen Weisheiten ihrer Großeltern. Von dort aus beobachtet sie das bunte Miteinander von Ukrainern, Juden und anderen Volksgruppen. Rasch lernt sie, was gut ist und was böse. Bis eines Tages die „roten Kommissare“ einmarschieren, und bald darauf Deutsche und Rumänen – das gewohnte, friedliche Leben ist schlagartig vorbei. Menschen werden aus dem Dorf deportiert, die jüdischen Bewohner bangen um ihre Zukunft.

„Selten wurde das menschliche Leben mit all seinen Freuden und Tragödien, mit all seinen Geschichten von Hass und Liebe in der ukrainischen Literatur in einer so farbenprächtigen Sprache geschildert, wie es Maria Matios meisterhaft gelingt.“ – Andrej Kurkow

            Maria Matios, geb. 1959 in Rostoky in der Bukowina, studierte ukrainische Sprache und Literatur an der Universität Czernowitz, lebt und arbeitet heute in Kiew. Sie zählt zu den bedeutendsten Gegenwartsautorinnen der Ukraine. Ihre große Vielfalt der Stoffe schöpft sie aus den eigenen Lebenserfahrungen und Erfahrungsberichten aus der Bukowina und insbesondere der Huzulen. Sie gehört einer Generation an, der die Repressalien der Sowjetzeit noch unmittelbar vor Augen stehen, und hat viele Zeitzeugenberichte in der Bukowina über die Partisanenbewegung und deren Bekämpfung durch die Sowjetmacht gesammelt, die sie in ihren Werken verarbeitet. Ihre Werke wurden in viele slawische Sprachen, aber auch ins Japanische und Chinesische übersetzt. Der Roman „Darina, die Süße“ (Haymon 2013) wurde mit dem wichtigsten ukrainischen Literaturpreis, dem Schewtschenko-Preis, sowie als Buch des Jahres 2007 in der Ukraine ausgezeichnet.

Bei den Parlamentswahlen 2012 kandidierte Maria Matios für die Partei UDAR (Ukrainische Demokratische Allianz für Reformen) von Vitalij Klitschko. Im Rahmen ihrer politischen Tätigkeit macht sie auf fehlende demokratische Strukturen und Rechtsunsicherheit aufmerksam.

 

UKB: 5,- € / 2,5 € LKF-Mitglieder, Schüler, Studenten und ALG-II-Empfänger

 

Lew Kopelew Forum
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Kundgebung am Donnerstag, 23. April ab 17:00 Uhr auf dem Rathausplatz in Köln

Zusatzmeldung: KyivPride hat unseren Aufruf ins Ukrainische übersetzt und hier http://kyivpride.org/ua/news/news_11.html eingestellt!!

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Am Do. 23. April um 18:00 Uhr erhält Vitali Klitschko den Konrad-Adenauer-Preis der Stadt Köln im Kölner Rathaus.  Wir freuen uns darüber und begrüßen ihn vor dem Rathaus mit Ukraine- und Regenbogenfahnen. Regenbogenfahnen, um den Oberbürgermeister von Kiew zu ermutigen, keine homophoben Sprüche mehr zu bringen.
Kommt, wenn Ihr Zeit habt, ab 17:00 Uhr auf den Rathausvorplatz, bringt die Fahnen mit.
Wir wenden uns gleichzeitig entschieden GEGEN die hier angekündigte dümmliche Aktion gegen die Preisverleihung. Die meinen in ihrem Text doch tatsächlich, „auf der Seite der breiten Masse der Bevölkerung zu stehen“. Kein Wort ist bei denen davon die Rede, dass Vitali Klitschko in freien und fairen Wahlen zum Oberbürgermeister gewählt worden ist.1618682_759742734143844_8988478458092409259_n

Hier UNSERE Erklärung:

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Initiative Demokratische Ukraine in Köln –          19.4.2015
Euromaidan NRW e.V.

An Vitali Klitschko, Bürgermeister von Kiew.

Herzlich willkommen in Köln, Herr Oberbürgermeister!

Sehr geehrter Herr Klitschko,

am Donnerstag wird Ihnen der Konrad-Adenauer-Preis der Stadt Köln verliehen. Wir gratulieren Ihnen dazu, weil Sie unter Einsatz Ihres Lebens auf dem Kiewer Maidan dazu mitgeholfen haben, die Ukraine von der korrupten Janukowytsch-Regierung zu befreien.

Sie haben mitgeholfen, die Forderungen der Ukrainer nach mehr Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und Achtung der Menschenrechte zu verwirklichen.

Die Kiewerinnen und Kiewer haben Sie konsequenterweise im Mai mit einem beeindruckenden Ergebnis zum Oberbürgermeister gewählt. Herzlichen Glückwunsch nachträglich auch dazu.

In der Situation einer vom Kreml mitgeplanten und mit durchgeführten kriegerischen Aggressionen traten Sie Ihr Amt an und mussten Kiew verteidigen.

Lieber Herr Klitschko,

wir hoffen sehr, dass Sie trotzdem die Demokratisierungs- und Reformprojekte nicht links liegen lassen. Daher wollen wir einen Punkt ansprechen:

Sie haben im letzten Jahr die CSD-Parade in Kiew, den Marsch für Gleichheit, zu schützen abgelehnt. Und im Herbst haben Sie in München wiederholt: „Ich setze mich nicht für Lesben und Schwule ein.“ Es sind auch sehr homophobe Äußerungen von Ihnen überliefert.

Die Menschenrechte haben es an sich, dass sie für alle gelten. Auch für Minderheiten. Auch für Lesben und Schwule!
Das Versammlungsrecht hat es an sich, dass es für alle gilt. Auch für Minderheiten. Auch für Lesben und Schwule!
Menschenrechte, die nicht für alle gelten, verdienen nicht den Namen „Menschenrechte“.

Wir, Kölner aus der Ukraine, aus Deutschland und aus anderen Ländern fordern wir Sie daher auf:

Setzen Sie sich mit Ihrer ganzen Kraft dafür ein, die Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass sich die queere Szene angstfrei den Marsch für Gleichheit in diesem Jahr in Kiew durchführen kann!

Setzen Sie ein Zeichen dafür, dass die weltoffene europäische Metropole Kiew unterschiedliche Lebensstile akzeptiert!

Helfen Sie mit, das Zhovten-Kino wieder instand zu setzen, das im Oktober in Brand gesteckt wurde, als ein Festival mit LGBT-Filmen lief.

Und genießen Sie Köln!

Mariana Sadovska: Eindrücke aus Mariupol‘

28. März 2015

Mariana Sadovska. Frühlingreise durch die Städte der Ostukraine. Eindrücke aus Mariupol.

Ich bin wieder zurück aus Mariupol, einer Stadt am Asowschen Meer. Hier leben in erster Linie Menschen mit griechischen Wurzeln, die Katarina II.von der Krim zwangsumgesiedelt hat, und russischsprachige Ukrainer. Dazu kommen zur Zeit 17.000 Flüchtlinge aus Donezk, Gorlivka, Makijivka und Luhansk. (Außerdem ca. 60.000 Flüchtlinge, die hin und her pendeln, weil sie sich weiterhin um kranke und/oder alte Eltern und Verwandte in den sogenannten Volksrepubliken von Donezk und Luhansk kümmern; sie transportieren dringend benötigte Alltagsgegenstände und Geld).
Mariupol ist eine Hafenstadt, die durch ihre Lage zwischen Donezk und der Krim ein wichtiger strategischer Punkt ist, wie man schon in deutschen Nachrichten hören konnte.

Diese Stadt hat 2 Universitäten und 2 riesigen Monsterfabriken, von der eine städtisch Weiterlesen

Mariana Sadovska: über die musikalisch-poetische Landung in der Ostukraine: Slovjansk, Kramatorsk, Severodonezk

6. März 2015

Die in Köln lebende Künstlerin Mariana Sadovska über eine musikalisch-poetische Landung in der Ostukraine mit Serhij Zhadan, Andrej Kurkov und anderen.

Mariana Sadovska mit Natasha Knyazeva

Der Frühling ist Unser!
Ich habe schon auf dem Bahnhof in Sloviansk angefangen diesen Bericht zu schreiben, wartend auf meinem Zug nach Kyïv. Ich wollte irgendwie die richtigen Worte finden, um alles zu beschreiben – kurz und knackig. Es ist mir nicht gelungen. Es ist ein längerer Brief an euch alle geworden. Das stärkste Gefühl, das ich dort spürte, war, dass ich dorthin zurückkehren will. Ich will, ich muss, bald, sehr bald. Das ist das einzige, was jetzt Sinn macht, das ist das wichtigste.
Diese Reise nach Osten der Ukraine, in die von der Okkupation befreiten Städte Sloviansk, Kramatorsk und Severodonezk erlebte ich zusammen mit einer „musikalisch-poetischen
Landung“, initiiert vom Schriftsteller Serhij Zhadan und organisiert mit der Hilfe der Kunstinitiative „Letzte Barrikade“. In einem kleinen Minibus, zusammen mit der jungenDach-kaputt Weiterlesen