Samstag, 14. November 2015, 17.00 Uhr , Köln, Neumarkt 18a, Lew-Kopelew-Forum
Buchvorstellung und Gespräch mit dem Autor Karl Schlögel
Entscheidung in Kiew. Ukrainische Lektionen Hanser, München 2015
Karl Schlögel vermisst die Ukraine neu: Seine Städtebilder zeigen, was gar nicht fern von uns auf dem Spiel steht.
Was macht die Ukraine aus? Mit dem Krieg ist auch eine Kontroverse über die politische und kulturelle Eigenständigkeit des Landes ausgebrochen. Seit vielen Jahren ist Karl Schlögel in der Ukraine unterwegs, noch in jüngster Zeit hat er Reisen dorthin unternommen. Lemberg, Odessa, Czernowitz, Kiew, Charkiw, Donezk und Dnipropetrowsk: All diese Namen stehen für einst blühende Städte, für eine Kultur von eigenem Rang. Der Westen hat sie viel zu lange ignoriert, auch das ermunterte Putin zu seiner Expansionspolitik. 70 Jahre nach dem Ende des 2. Weltkriegs sind in Europa wieder Städte von der Auslöschung bedroht. In solchen Zeiten führen Karl Schlögels Städtebilder vor Augen, was gar nicht fern von uns auf dem Spiel steht. Wer wirklich wissen will, was in Europa gerade passiert, muss auf die Städte der Ukraine schauen.
Karl Schlögel ist Osteuropahistoriker und Publizist, mit den Arbeitsschwerpunkten Geschichte der russischen Moderne und des Stalinismus, Russische Diaspora und Dissidentenbewegung, Kulturgeschichte osteuropäischer Städte, theoretische Probleme historischer Narration. Es ist Mitglied des PEN-Zentrums Deutschland und Mitglied der Jury zur Verleihung des Friedenspreises des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels. 2009 und hielt er die Laudatio auf den Friedenspreisträger Claudio Magnis und 2013 auf Swetlana Alexijewitsch in der Frankfurter Paulskirche.
Zu seinen zahlreichen Auszeichnungen gehören u.a. der Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung 2009 für „Terror und Traum – Moskau 1937“ und das Bundesverdienstkreuz.
Gesprächsleitung: Elisabeth Weber, LKF-Beirat und Prof. Gerhard Simon, Osteuropa-Historiker
UKB: 5,00 € / 2,50 € LKF-Mitglieder, Schüler, Studenten und ALG-II-Empfänger